Wasserball-Bundesliga: SC Magdeburg unterliegt Würzburg 4:9
Lehrstunde für den Aufsteiger


Der Magdeburger Christopher Bott (rechts) setzt gegen Würzburgs Torwart Laszlo Csanyi und Philipp Kilian zum Wurf an. Foto: Axel Ruland


Magdeburg - Was es heißt, in der 1. Bundesliga zu spielen, erfuhren die Wasserballer des SC Magdeburg bei ihrer 4:9-(1:2, 1:4, 0:2, 2:1)-Heimniederlage gegen den SV Würzburg. Vor 415 Zuschauern waren die Gäste dem Aufsteiger eindeutig überlegen und kassierten beide Punkte. Vor Spielbeginn blies eine Schalmeienkapelle den Zuschauern zur Begrüßung den Marsch, dann machten das die Gäste im übertragenen Sinne mit den Magdeburgern.

"Wir haben hier eindeutig zu wenig Druck entwickelt, um das Spiel bestimmen zu können. So richtig in Schwung gekommen sind wir erst gegen Ende des dritten und dann auch im vierten Viertel", nannte Stefan Pieske, der Trainer der Magdeburger, die Ursachen der Niederlage.

So vergaben die Magdeburger schon zu Beginn mit zwei Spielern in Überzahl überhastet ihre Chancen. Ganz anders die Würzburger. Sie nutzten ihre Möglichkeiten konsequent. Doch im ersten Viertel hielten die Gastgeber noch mit. Vorentscheidend war das zweite Viertel, in dem der SCM vor allem Marco Jäger viel zu viel Raum ließ. Der Mann mit der 13 an der Kappe nahm die Einladungen zum Fernwurf immer wieder an, traf zum 2:4 (12. Minute), 2:5 (14.) und 2:6 (18). Damit war die Partie schon fast entschieden.

Sicher griffen die Schiedsrichter gegen den SCM etwas härter durch, aber das war nicht die Ursache der Niederlage. Da zählten schon eher zu viele ungenauen Anspiele, zählte die Tatsache, dass Milos Sekulic diesmal vor dem Tor chancenlos blieb. Die Würzburger waren da von ganz anderem Holz geschnitzt. Sehenswert vor allem das 8:2 durch Andreas Dornblut, der nach einer tollen Ballstafette das begehrte Objekt aus der Luft direkt einwarf.

"Ich glaube, die größere Erfahrung war für uns heute ausschlaggebend", so Jaro Marton, Co-Trainer des SV Würzburg. "Ich hatte allerdings erwartet, dass es für uns hier enger wird, denn in der vorigen Saison hatten wir ja unsere Probleme, um uns im Pokal im 4-Meter-Werfen durchzusetzen", war weiter von Marton zu hören, der vor allem von der phantastischen Atmosphäre in der Halle schwärmte. Reichlich 400 Zuschauer sind in der Bundesliga eine Seltenheit.

Laszlo Csanyi, der Spieler-Trainer der Gäste, der im Würzburger Tor die Pieske-Schützlinge immer wieder zum verzweifeln brachte, sieht die Magdeburger trotz der Heimniederlage nicht als Abstiegkandidaten Nummer eins: "Rote Erde Hamm und der SC Neustadt stehen da für mich schon eher auf der Liste. Denn das war ja heute nicht Magdeburgs wahres Leistungsvermögen."

SCM: Klotzsch Kiffert - Sekulic, C. Hanke, Horn, Stelzner, C. Bott (1), D. Bott, K. Hanke (1), Vujasinovic (1) , Roßner, Orlic (1), Pasaoglu.

Von Klaus Kahmann
 


(MRSA)