Christopher Bott (r.), hier in einem früheren Spiel, soll in der kommenden
Erstliga-Saison wieder die Reihen des Aufsteigers SC Magdeburg verstärken.
Fotos (2): Axel Ruland
|
|
|
Die
SCM-Wasserballer sind wieder erstklassig. Mit dem 10: 2-Erfolg vom Wochenende
gegen die SpVg. Laatzen gelang den Pieske-Schützlingen nicht nur die
eindrucksvolle Revanche für die einzige Saisonniederlage, sondern auch die
vorzeitige Rückkehr in die 1. Bundesliga.
Stadtfeld. Nach der seltenen Nullnummer im ersten Viertel und dem ersten
Treffer nach zwölfeinhalb Minuten schienen die SCM-M änner das Spiel
möglichst zu Null gewinnen zu wollen. Jedenfalls sprang Trainer Stefan Pieske
selbst nach dem 7: 0 Mitte des dritten Viertels noch laut und aufgeregt wie
ein Derwisch am Beckenrand herum.
Später bei der Fete mit den Fans und der „Meisterehrung“ auf der
provisorischen Bühne vor der Schwimmhalle war alle Anspannung von den Aktiven
abgefallen, gab es nur noch Freude pur darüber, dass der SC Magdeburg in der
kommenden Saison der einzige ostdeutsche Verein in der Eliteliga ist.
Das scheint sich allerdings noch nicht bis in die Vorstandsetage
des SCM herumgesprochen zu haben. „Weder zum Länderspiel am Donnerstag gegen
den Olympiadritten Russland, noch heute war ein Präsidiumsmitglied anwesend.
Ich bin stocksauer“, ließ denn auch Christian Koch, stellvertretender
Bereichsleiter Wasserball der Abteilung Schwimmen und verantwortlich für
Marketing, seinem Ärger am Sonnabend freien Lauf.
Dabei ist Hilfe jeder Art für den künftigen Erstligisten ganz wichtig, denn
spätestens seit Montag werden beim Aufbau der Mannschaft für die kommende
Saison Nägel mit Köpfen gemacht. „Die Mannschaft wird zusammenbleiben“,
betonen unisono Trainer Pieske und Manager Johannes Koch, wissen aber auch,
dass ein, zwei Verstärkungen unbedingt notwendig sind, will man nicht wieder
nur einen Sommer im Konzert der Großen mitspielen.
Bisher steht Christopher Bott, derzeit noch Sportsoldat in Hannover und
Spieler bei der SG Neukölln, als Rückkehrer so gut wie fest. Der 20-jährige,
einstige C 1-Juniorenauswahlspieler am Rande der Aufstiegsparty: „Es hängt
alles davon ab, ob ich einen Ausbildungsplatz in Magdeburg bekomme.“ Darum
kämpfen jetzt die Magdeburger Wasserball-Verantwortlichen, die sowieso anstelle
finanzieller Angebote nur über Studien- und Arbeitsplätze neue Spieler
gewinnen können.
Bleibt abzuwarten, ob das diesmal zum Überleben im „Haifischbecken
Bundesliga“ reichen wird.
Von Hans -
Joachim Hans-Joachim Malli
(VS)
|