2. Wasserball-Bundesliga: SCM nach 10:8-Sieg in Braunschweig weiter vorn
Routienier Sekulic erzielt sieben Tore


Magdeburg - Die Wasserballer des SC Magdeburg sind weiter Spitze in der 2. Bundesliga. Der Erstligaabsteiger von der Elbe geht nach dem 10:8 (2:1, 3:2, 3:2, 2:3)-Erfolg bei Eintracht Braunschweig als Tabellenführer in die Weihnachtspause.

Mit diesem Erfolg festigen die Elbestädter, die sich vormittags beim Weihnachtsbaumschlagen noch mental auf das Derby einstimmten, ihre Spitzenposition, während die weiter punktlosen Löwenstädter bei ihrer abendlichen Weihnachtsfeier wohl nicht viel zu lachen hatten.

Dabei schwante SCM-Trainer Stefan Pieske vor der Partie im Braunschweiger Heidberg-Bad gar nichts Gutes, klagten doch gleich mehrere Spieler über eine Magen-Darm-Grippe, fehlte Stephan Roßner nach seiner Herausstellung gegen Werne für ein Spiel. So kamen die jungen Patrick Stelzner und Michael Knobloch sowie Marcus Vieth nach seiner Freigabe zum Einsatz.

Überragender Mann auf Magdeburger Seite war jedoch einmal mehr Routinier Milos Sekulic. Der überwand seinen Ex-Kapitän, Detlef Klotzsch wechselte im Sommer vom SCM zur Eintracht und ist nun neben Linkshänder Enrico Boenke der zweite Magdeburger bei den Braunschweigern, insgesamt siebenmal.



Die Gäste spielten von Beginn an konzentriert, gaben nur das letzte Viertel ab. Allerdings bemängelte Pieske nicht zu Unrecht die keineswegs optimale Chancenverwertung: "Die eine oder andere hundertprozentige Gelegenheit wurde ausgelassen. Im Überzahlspiel nach Auszeit muss man eben ein Tor machen."

Die Braunschweiger, nach knallhartem Auftaktprogramm noch ohne jeglichen Punkt, erwiesen sich zwar als ehrgeiziger Gegner, hatten in entscheidenen Situationen aber öfter das Nachsehen und eben keinen Sekulic in ihren Reihen. Der sprang auf der Centerposition für Daniel Bott ein, der gegen die Verteidiger einen schweren Stand hatte und diesmal ohne Tor blieb.

"In Braunschweig lässt noch so manche Mannschaft Punkte", schätzte denn auch SCM-Coach Pieske, der zu Beginn des neuen Jahres mit Einrichtung des Bundesnachwuchsstützpunktes Ost in Magdeburg eine mischfinanzierte Ganztagsstelle erhalten soll, ein. Doch konnte das die Gastgeber, die es in dem umkämpften Spiel versäumten, zur Zonenverteidigung überzugehen, am Sonnabend wenig trösten.

Die Magdeburger dagegen freuen sich bereits auf den Januar mit den nächsten Heimspielen und der Pokalpartie gegen Erstligist Uerdingen.

SC Magdeburg: Kiffer, Schoder - Schumann, C. Hanke, Horn (1), Stelzner (1), Knobloch, Bott, K. Hanke (1), Vieth, Beiersdorf, Sekulic (7).

Von Hans-Joachim Malli

  
(LRMD)