Rio de Janeiro - Deutschlands Wasserballer haben sich für Olympia
qualifiziert. Mit dem überraschenden 9:8 (3:2; 2:2; 2:3, 2:1) gegen Russland
zog der zweimalige Europameister Deutschland bei der Qualifikationsrunde in
Rio de Janeiro in das Finale ein und hat damit den Startplatz für Athen sicher.
Gegen den Olympia-Zweiten und Weltcupsieger Russland war Marc Politze von
Meister Spandau Berlin mit drei Treffern überragender Spieler. Endspielgegner
ist der EM-Zweite Kroatien, gegen den Deutschland in der Vorrunde 2:3
verloren hatte.
«Das ist eine Sensation. Die Mannschaft hat ihr bestes Spiel seit langer,
langer Zeit geliefert», sagte Bundestrainer Hagen Stamm nach der dramatischen
Partie. Torjäger Politze sorgte mit seinen Treffern zum 8:7 und 9:7 im
Schlussviertel für eine Vorentscheidung. «Doch es war erst in der letzten
Sekunde so weit, die Spannung war kaum zu ertragen», sagte Stamm. Vor vier
Jahren war Deutschland in Hannover an der Qualifikation für Sydney
gescheitert.
Christa Thiel, die Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), sprang
nach der Schlusssirene in voller Montur in das Becken und feierte mit der
Mannschaft. «Sie hat Unglaubliches geleistet», meinte Christa Thiel. Der
Aufwand von 50 000 Euro aus Bundesmitteln habe sich letzten Endes
gelohnt.
Außer Politze ragte im deutschen Team noch Torhüter Alexander Tchigir heraus,
der gegen seine ehemaligen Landsleute aus Russland glänzend hielt. Neben
Politze trafen noch Sören Mackeben, Fabian Schroedter, Thomas Schertwitis
(alle Spandau) sowie Steffen Dierolf und Heiko Nossek (beide Cannstatt) und
der Uerdinger Tim Wollthan.
(dpa)
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