Berlin -
Die Wasserballer von Spandau 04 haben ihre im deutschen Sport einmalige
Erfolgsserie fortgesetzt.
Die Berliner gewannen nach dem dritten Sieg im Best-of-Five-Playoff-Finale um
die deutsche Wasserball-Meisterschaft den 25. Titel seit 1979 und blieben in
dieser Saison damit unbezwungen. Endspiel-Gegner ASC Duisburg war beim 4:23
(2:5,1:5,0:6,1:7) wie schon bei den beiden 5:13-Niederlagen zuvor ohne Chance
gegen den Rekordmeister.
Im lockeren Saisonabschluss-Spiel erfreute die Mannschaft von Trainer Peter
Röhle, der als Torwart und Coach bei allen 64 nationalen und internationalen
Erfolgen dabei war, die 400 Zuschauer mit einem Schützenfest. Zehn 04-Akteure
trugen sich in die Torschützenliste ein. Marc Politze war mit fünf Toren am
erfolgreichsten. Außerdem trafen Weissinger, Savic (je 3), Andruskiewicz,
Mackeben, Schertwitis, Schroedter, Walkhoff (je 2), Ingenlath und
Schlotterbeck (je 1). Spandau spielt in der kommenden Saison gemeinsam mit
Duisburg und Bayer Uerdingen in der Champions League. Im LEN-Pokal sind der
SV Cannstatt und die SG Neukölln Berlin vertreten.
«Spandau hat sehr konzentriert agiert und eines der besten Spiele der Saison
gezeigt», kommentierte Vereinspräsident und Bundestrainer Hagen Stamm.
«Allerdings muss man von Duisburg enttäuscht sein, da war keine Gegenwehr.»
Für Berlins Trainer Röhle, der zur Feier des Tages mit seinen Akteuren nach
dem Sieg ein Bad im Becken nahm, verliert der Titel dennoch nicht an Glanz
und Wert. «Jede Meisterschaft hat ihre besondere Ausstrahlung. Diese war
genau das richtige Geschenk zum 100-jährigen Vereinsjubiläum», sagte Röhle.
Duisburg-Trainer Marcel ter Bals war mit Silber nicht unzufrieden. «Die acht
Tore Differenz in den beiden ersten Partien sind wohl normal. Im dritten
Match war die Luft und die Motivation raus. In Deutschland gibt es zwei
Meister: Spandau ist es bei den Profis, wir sind es bei den Amateuren», sagte
ter Bals.
Im kommenden Jahr könnte es für die Spandauer wieder etwas schwieriger
werden, denn Röhle ist zum Teil zum Umbau des Teams gezwungen. Nationalcenter
Thomas Schertwitis wird zum Olympiakos Athen wechseln, Slawomir
Andruskiewicz, seit 1991 in Berin aktiv, beendet seine Laufbahn und wird
Nachwuchstrainer. Auch Marc Politze soll ein Angebot aus Griechenland
vorliegen.
(dpa)
|