Belgrad -
Deutschlands Wasserballern ist die Generalprobe für Olympia misslungen. Nach
vier Niederlagen und nur einem Erfolg im Vier-Meter-Werfen gegen Kasachstan
(11:10) belegte der zweimalige Europameister Deutschland beim
Achtländerturnier in Belgrad Rang 6.
Neun Tage vor dem Olympia-Auftakt am 15. August gegen Gastgeber Griechenland
zeigte sich Bundestrainer Hagen Stamm trotz der negativen Bilanz von Belgrad
zuversichtlich: «Wir haben gezeigt, dass wir uns nicht zu verstecken
brauchen. Das Turnier war eine gute Sache.»
Im abschließenden Platzierungsspiel verlor der Europameisterschafts-Sechste
Deutschland 5:8 (0:2, 1:1, 2:4, 2:1) gegen Italien. Marc Politze vom
deutschen Rekordmeister Wfr. Spandau 04 (3) und Heiko Nossek vom SV Cannstatt
(2) trafen für die deutsche Mannschaft, die nur Australien und Kasachstan
hinter sich ließ. In den Gruppenspielen gegen die USA (5:11), Europameister
Serbien-Montenegro (3:11) und Australien (5:11) hatte es zweistellige
Niederlagen gegeben.
Turniersieger wurde Serbien-Montenegro durch einen 5:4-Finalerfolg über die
USA. Nach seinem 150. Länderspiel wurde der deutsche Schlussmann Alexander
Tchigir (Spandau) als bester Torhüter des fünftägigen Turniers ausgezeichnet.
Bundestrainer Stamm hatte während der Veranstaltung in Belgrad die
Verlängerung seines nach Olympia endenden Vertrags mit dem Deutschen
Schwimm-Verband (DSV) bis 2008 bekannt gegeben.
Deutschlands Wasserballer, Olympiasieger von 1928, hatten sich vor vier
Jahren in Sydney erstmals in der Geschichte dieses Sports nicht für ein
Olympia-Turnier qualifiziert. Danach war Stamm Bundestrainer geworden. Mit
der Qualifikation für Athen hatte der 44-Jährige seine Mission für
«eigentlich beendet» erklärt. Doch auf Drängen von DSV-Präsidentin Christa
Thiel und Wasserball-Ressortleiter Ewald Voigt- Rademacher entschloss sich
der selbstständige Unternehmer Stamm, bis Peking 2008 weiter zu machen.
(dpa)
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