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    Wasserball
    Küsschen von Präsidentin und heimliche Träume


    Von der restlos begeisterten Schwimmverbands-Präsidentin Christa Thiel gab es ein Küsschen auf die Wange von Siegtorschütze Tim Wollthan, der überglückliche Trainer herzte und lobte dagegen sein ganzes Team. Hagen Stamm war nach dem dramatischen 5:4-Erfolg der deutschen Wasserballer bei ihrem Olympia-Comeback heiser vom vielen Schreien am Beckenrand, aber immer noch wortgewaltig: "Jeder Grieche verdient so viel wie meine erste Sieben zusammen", sagte der Bronzemedaillen-Gewinner von Los Angeles 1984 zur Einordnung des Sieges gegen die griechischen Vollprofis, bei denen Stars wie Theodoros Chatzitheodorou mehr als 100 000 Euro im Jahr verdienen.

    Die deutschen Amateure boten Stamms persönlichem Favoriten auf den Gruppensieg trotzdem erfolgreich die Stirn. 3:45 Minuten vor dem Ende erzielte der für Bayer Uerdingen spielende Tim Wollthan das Siegtor, das vor der heutigen zweiten Partie schöne Perspektiven eröffnet.

    "Die Ägypter sollten wir auch schlagen. Dann müssen wir noch einen der letzten drei Gegner besiegen und wären unter den ersten Sechs. Das wäre mehr, als wir uns erträumt haben", frohlockte Wollthan. Das Wort Medaille mochte nach dem gelungenen Start (noch) keiner in den Mund nehmen. "Träumen tut man immer", sagte Wollthan nur.


    (dpa)