Düsseldorf
- Eine deutsche Bewerbung um die Ausrichtung der Schwimm-Weltmeisterschaften
2005 nimmt konkrete Züge an. «Wenn die Machbarkeiten deutlich erkennbar sind,
werden wir uns auch bewerben», kündigte Jürgen Fornoff, Generalsekretär des
Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), an.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der DSV eine Bewerbung auf die Beine stelle, sei
«sehr groß», sagte der 50- Jährige der dpa. Der Weltverband FINA hatte dem
Ausrichter Montréal die vom 17. bis 31. Juli geplante WM in der vergangenen
Woche aus finanziellen Gründen entzogen.
Sollte sich der DSV bewerben, «wird sich das auf Berlin fokussieren»,
kündigte Fornoff die Präferenz des Verbandes für die deutsche Hauptstadt an.
München ist die Alternative. Mit Repräsentanten des Berliner Senats hat die
DSV-Spitze bereits am Wochenende beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin erste
Gespräche geführt. Berlin war 1978 das bislang einzige Mal deutscher WM-Ausrichter.
Die Kosten für eine Übernahme der 11. Welt-Titelkämpfe im Schwimmen,
Langstreckenschwimmen, Wasserball, Synchronschwimmen und Wasserspringen
wurden vom DSV auf etwa 16 Millionen Euro geschätzt. Erwartet werden etwa
2000 Sportler. Der Etat in Montréal lag bei über 36 Millionen Euro. Der DSV
hat bis 28. Januar die Gelegenheit, sich bei der FINA offiziell um die WM zu
bewerben. Der Weltverband will den neuen Ausrichter bis spätestens 15.
Februar vorstellen. Im Gespräch sind vor allem Athen und Moskau.
(dpa)
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