Wasserballer unterliegen Serbien mit
7:11
Peking - Deutschlands
Wasserballer haben einen Paukenschlag gegen Gold-Kandidat Serbien verpasst -
trotzdem richtete Hagen Stamm nach dem 7:11 (3:1, 2:5, 2:2, 0:3) gegen den
ehemaligen Weltmeister eine Kampfansage an die weiteren Olympia-Gegner:
"Alle sind gewarnt. Wir waren sehr nahe dran, eine Sensation zu
schaffen. Die Jungs sind über sich hinausgewachsen", erklärte der
Bundestrainer. Bis ins Schlussviertel durfte das deutsche Team auf den ersten
Sieg gegen die Wasserball-Macht Serbien hoffen, erst dann verließen Kapitän
Sören Mackeben & Co. Kraft und Schussglück. Der Berliner traf wie Marc
Politze zweimal, außerdem trafen noch ihre Spandauer Vereinskollegen Marko
Savic und Andreas Schlotterbeck sowie der Esslinger Florian Naroska.
Matchwinner war Serbiens Center Dusko Pijetlovic (4 Tore), der nicht zu
stoppen war.
"Wir waren selbst
überrascht, als wir geführt haben", bemerkte Torschütze Naroska. Über
3:1, 5:4 bis hin zum 7:8 nach dem dritten Viertel ärgerte der Olympia-Fünfte
von Athen 2004 den Favoriten, was Stamm sichtbar mit Stolz erfüllte:
"Wenn man vor vier Wochen bei der Europameisterschaft noch mit 5:17
gegen die Serben untergeht und sich blamiert, macht so ein Ergebnis meiner
Hobby-Truppe gegen deren Millionärs-Mannschaft Mut."
Der 48-jährige Stamm war bei der letzten deutschen Olympia- Medaille (Bronze)
bei den Spielen in Los Angeles 1984 noch selbst als Spieler dabei. An
Edelmetall glaubt in Peking keiner, Ziel ist der erneute Sprung unter die
besten Sechs. Dafür ist in der Vorrunden-Gruppe B mindestens Platz drei
nötig. Rang eins und zwei dürften Serbien und Weltmeister Kroatien belegen,
die weiteren drei Kontrahenten fürchtet Stamm nicht: "China müssen wir
im nächsten Spiel schlagen - und mit Italien und den USA sind wir auf
Augenhöhe."
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