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Wasserballer auf Platz zehn - Stamm nachdenklich
Peking - Hagen Stamm
schimpfte nicht, polterte nicht, hielt sich mit bissiger Kritik zurück. Der
Wasserball-Bundestrainer wurde zum Mann der leisen Töne. Das 8:10 (3:4, 1:1,
1:1, 3:4) im Olympia- Platzierungsspiel um Rang neun gegen Italien ließ Stamm
in seiner Analyse nachdenklich werden. Dann brach der
Olympia-Dritte von 1984 im Yingdong-Natatorium von Peking seine Ausführungen
ab. Er wollte noch nicht in die Offensive gehen, wollte seinen
Forderungskatalog an die Verantwortlichen im Deutschen Schwimm-Verband (DSV)
zu diesem Zeitpunkt nicht offenbaren. Doch Stamms Andeutungen nach Platz zehn
lassen einen Rückschluss zu: Auch nach acht Jahren als Chefcoach soll seine
Mission noch nicht beendet sein, der "Wasserball-Junkie" hat Lust,
am abermaligen Neuaufbau eines Teams für London 2012 maßgeblich beteiligt zu
sein. "Ich bin nicht traurig", hielt Stamm fest. Er und Spielführer Sören Mackeben waren einer Meinung. "Wir wollten mehr. Aber man wird schnell nach unten durchgereicht", lautete Mackebens Schlussbilanz nach zwei Siegen in sieben Partien. "Müde und ausgelaugt" sei sein Team gewesen, meinte Stamm. Drei Olympia-Qualifikationen und die auf Platz sechs beendete Europameisterschaft in Malaga forderten in China ihren Tribut. "Die mentale Kraft fehlte", sagte Stamm nach einem "sinnlosen Spiel", in dem es für ihn nur noch "um die goldene Blumenvase" ging. |
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(Quelle: dpa vom 24.08.2008) |