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    Wasserball: Schertwitis tritt zurück

    Berlin - Nach 282 Länderspielen hat Thomas Schertwitis seinen Rücktritt aus der Wasserball-Nationalmannschaft erklärt. Für den 36-Jährigen, der mit dem deutschen Team bei den Olympischen Spielen in Peking den zehnten Platz belegt hatte, ist es ein Abschied im Unfrieden.

    "Es ist einiges vorgefallen, es ist einiges zu klären. Dann mache ich lieber den Jüngeren Platz, statt mich rumzuärgern. Nationaltrainer Hagen Stamm will ja ohnehin etwas Neues auf die Beine stellen", erklärte Schertwitis, der bei Sintez Kasan in Russland spielt, der Tageszeitung "Die Welt".

    Ihn störe vor allem das wenig professionelle Umfeld in Deutschland, so Schertwitis: "Es ist extrem bitter, wenn es auch nach fast 300 Länderspielen an der Achtung mangelt. Wasserball ist bei uns im Keller, es gibt keinerlei Unterstützung für den Sport und die Sportler, aus der Politik kommt nur dummes, unprofessionelles Gelaber. Deutschland humpelt in Sachen Wasserball in Europa hinterher. Man braucht bald ein Mikroskop, um uns zu sehen."

     

    (Quelle: dpa vom 29.10.2008)