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Schwimm-WM in Rom: High-Tech, Hitze und
Rekorde

Hamburg - Am 17. Juli
beginnt die 13. Schwimm- Weltmeisterschaft in Rom. Bis zum 2. August werden
im Foro Italico Medaillen in 65 Wettbewerben vergeben. Einige wichtige Fragen
und Punkte:
Wie viele Teilnehmer sind dabei?
2556 Athleten aus 185
Ländern sorgen für eine Rekordbeteiligung. Der bisherige WM-Teilnehmerrekord
wurde 2007 im australischen Melbourne aufgestellt. Vor zwei Jahren waren es
2158 Schwimmer aus 167 Ländern. 1470 Athleten aus 164 Ländern haben für die
Bahnrennen im Foro Italico gemeldet. Am Strand von Ostia treten 152 Schwimmer
aus 39 Ländern im Langstreckenschwimmen an. Zudem wollen 416 Wasserballer aus
21 Ländern, 200 Kunst- und Turmspringer (43 Länder) und 269 Synchronschwimmer
(41 Länder) in der Ewigen Stadt um WM- Medaillen kämpfen.
Wo liegen die deutschen Medaillen-Hoffnungen?
Der Deutsche
Schwimm-Verband (DSV) rechnet mit insgesamt elf Medaillen, genauso viel wie
bei der WM 2007.
SCHWIMMEN: Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen (Berlin) über die 100 Meter,
Europarekordler Paul Biedermann (Halle/Saale/200 Meter Freistil) und
Rücken-Weltrekordlerin Daniela Samulski (Essen) sind die Haupttrümpfe bei den
am 26. Juli beginnenden Becken-Wettbewerben. Chancen haben auch die Staffeln
und die deutschen Brustschwimmer wie Europarekordler Marco Koch (Darmstadt).
WASSERSPRINGEN: Drei
Medaillen sollen die Wasserspringer aus dem Becken fischen. Vor allem in den
Synchron-Wettbewerben vom Turm und dem Drei-Meter-Brett rechnet sich der DSV
in Rom gute WM-Chancen aus. Die Olympia-Zweiten Patrick Hausding (Berlin) und
Sascha Klein (Aachen) gehören zu den WM-Favoriten. Mit Stephan Feck (Leipzig)
soll Hausding ebenso vorne mitspringen wie die Berlinerin Nora Suschinski mit
ihren Synchron-Partnerinnen Josephine Möller (Berlin/Turm) und Katja Dieckow
(Halle/Saale/Drei-Meter-Brett).
LANGSTRECKEN-SCHWIMMEN: Am Lido di Ostia soll es im Mittelmeer für vier
Medaillen reichen. Der sechsmalige Weltmeister Thomas Lurz (Würzburg) will es
über fünf und zehn Kilometer wissen. Medaillen trauen sich auch Angela Maurer
(Wiesbaden) und Britta Kamrau- Corestein (Rostock) zu.
WASSERBALL: Die
deutschen Frauen- und Männerteams wollen unter die ersten Acht.
SYNCHRONSCHWIMMEN: Für die DSV-Teilnehmerinnen wäre schon eine Platzierung
unter den besten 20 ein Erfolg.
Werden es wieder
Phelps-Festspiele?
Mit 14 Goldmedaillen ist Michael Phelps der erfolgreichste Olympionike. Zu
seinen bislang 15 Weltmeistertiteln können in Rom maximal sechs für den
erfolgreichsten Schwimmer hinzukommen. Der 24- jährige Amerikaner tritt im
Einzel über 100 und 200 Meter Schmetterling sowie 200 Meter Freistil an.
Zusätzlich soll er beide Freistil-Staffeln und das Lagen-Quartett zum Sieg
führen. Die Lagen- Wettbewerbe lässt Phelps aus, für ihn ist die WM nach
seiner dreimonatigen Affäre wegen der Wasserpfeifen-Affäre nur eine
Zwischenstation auf dem Weg zu Olympia 2012 in London.
Purzeln wieder die
Weltrekorde?
Das umstrittene, immer weitere verfeinerte High-Tech-Material lässt eine neue
Rekordflut erwarten. 108 Weltrekorde waren es 2008, in diesem Jahr kamen
bereits knapp 30 hinzu. Allerdings steht bei den meisten die Anerkennung
durch den Weltverband FINA noch aus, da die Anzüge erst noch geprüft werden
müssen.
Welche Auswirkungen hat eine WM unter freiem
Himmel?
Die Hitze von bis zu 39 Grad in dieser Woche macht den Schwimmern weniger
aus, sie fürchten vor allem den Wind. Vor drei Jahren mussten sogar
EM-Wettbewerbe wegen heftiger Gewitter abgebrochen werden. Die Wasserspringer
stellten sich bei einem Trainingslager in Palma de Mallorca auf die starke
und blendende Sonneneinstrahlung ein.
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