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Schwimm-Verband wird 125 - Thiel konsolidiert DSV Berlin
- Beim Feiern ist der DSV seiner Zeit voraus. Bereits am 1. April begeht der
Deutsche Schwimm-Verband mit einem Festakt in Berlin sein 125-jähriges
Bestehen. Dabei gründete sich die Dachorganisation fünf olympischer
Sportarten mit heute knapp 600 000 Mitgliedern am 8. August 1886. Am Ufer
der Spree treffen sich 125 Jahre später aktive und ehemalige Sportler,
Trainer und Funktionäre. Die Präsidenten des Weltverbandes FINA und des
europäischen Verbandes LEN sowie der Chef des Deutschen Olympischen
Sportbundes (DOSB), Thomas Bach, feiern mit DSV-Präsidentin Christa Thiel und
gut 200 Gästen. "Ich denke, wir sind wirtschaftlich auf soliden Füßen,
wir dürfen sehr zufrieden sein", sagte die Wiesbadener Rechtsanwältin,
die 2000 einen fast insolventen Verband übernommen hatte. DOSB-Vize und
LEN-Schatzmeisterin Thiel ist noch bis Herbst kommenden Jahres gewählt und
könnte dann auf die zweitlängste Amtsperiode der bislang 19 DSV-Präsidenten
zurückblicken. Länger
als Thiel war nur Berliner Georg Hax im Amt, der 1894 im Alter von 23 Jahren
erstmals gewählt wurde und bis 1903 sowie noch einmal von 1930 bis 1941
amtierte. Im Olympia-Jahr 1936 wurde der DSV in den "Deutschen
Reichsbund für Leibesübungen" eingegliedert. Zu diesem Zeitpunkt war der
Breslauer Walther Binner als bislang einziger deutscher Präsident an der
FINA-Spitze (1932 bis 1936) von den Nazi-Machthabern längst kaltgestellt.
Selbst zu den Europameisterschaften in Magdeburg 1934 durfte er nicht reisen. Danach
sorgten unter anderem Olga Jensch-Jordan, Ursula Happe, Wiltrud Urselmann,
Herbert und Hans-Joachim Klein, Gerhard Hetz, Hans Faßnacht, Peter Nocke, der
spätere und letzte Präsident des NOK für Deutschland, Klaus Steinbach, oder
"Albatros" Michael Groß für Erfolge. Nach dem Fall der Mauer und
der Vereinigung beider deutscher Verbände war Franziska van Almsick der erste
gesamtdeutsche Star - 1994 und 2002 verbesserte sie über 200 Meter Freistil
den Weltrekord, der Olympiasieg blieb ihr bei vier Spielen indes verwehrt. Der DSV, der nach den Weltkriegen zweimal international geächtet wurde, gehörte zu den Gründungsmitgliedern von FINA (1908) und LEN (1927). Tag der DSV-Neugründung nach dem Krieg war der 21. August 1949. Am 19. Oktober 1990 wurde in Hannover der Beitritt des 1958 in Zeitz gegründeten Deutschen Schwimmsport-Verbandes (DSSV) der DDR in den DSV besiegelt. Rechtzeitig zur 125-Jahr-Feier erhielt der DSV mit Ausrichter Berlin den Zuschlag für die Schwimm-EM 2014. |
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Quelle: dpa vom 01.04.2011
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