Keine Spielerlaubnis: WM ohne Wasserballer Preuß
Berlin - Der ehemalige Spandauer
Bundesliga-Spieler Tobias Preuß darf
nicht bei der in zwei Wochen beginnenden Wasserball-WM in China starten.
Preuß, der seit August 2010 in den USA studiert und dort an der University of
South California Wasserball spielt, erhielt aufgrund der
Anti-Doping-Regularien des Weltverbandes FINA keine Spielerlaubnis für die
Weltmeisterschaft. Der 22-Jährige hatte sich in Abstimmung mit Teammanager
Michael Zellmer nach seinem Wechsel in die USA von der deutschen Auswahl
abgemeldet, um in Amerika nicht den strengen Meldepflichten der Nationalen
Anti-Doping-Agentur NADA zu unterliegen.
Die FINA belegt alle Spieler, die sich für einige Zeit vom
Wettkampfbetrieb abmelden, mit einer neunmonatigen Sperre. Die NADA
verzichtete hingegen auf ihre obligatorische Halbjahressperre, da Preuß in
den USA ebenfalls an die internationalen Anti-Doping-Regeln gebunden war und
auch einen unangemeldeten Test absolvierte.
Die FINA bestand aber nach mehrwöchigen Verhandlungen und Gesprächen auf ihr
Reglement, das Preuß nun die WM-Teilnahme kostet. Man habe "sehr teures
Lehrgeld bezahlen" müssen, meinte Auswahl-Manager Zellmer. Es sei
"wirklich frustrierend", dass Preuß eine große sportliche Chance
genommen werde, "obwohl er dauerhaft unter Kontrolle des
Anti-Doping-Systems war".
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